Willkommen auf meiner Seite!
Was man hier finden kann: Fernweh, Unterhaltsames, literarische Spitzfindigkeiten, manchmal einen neuen GedankenâŠ
Lichttropfen fallen
zerschellen an Tonhöhen
die hinausragen
in die Zeit
Gestern â war es leichterâŠ
Loslassen
Von dieser Stadt aus kann man hinausfahren aufs Meer. NatĂŒrlich liegt das am Wasser im Fluss, das uns hinaustragen wĂŒrde, hinausziehen wie einen ungeĂŒbten Schwimmer im Sommer.
Der Fluss und sein Wasser, vor dem sie uns so oft gewarnt haben. Vor dem, was unter der OberflĂ€che ist. Warnungen beziehen sich immer darauf â auf das, was unten ist, was man nicht sehen kann, was die anderen zu ahnen meinen. Sie halten zurĂŒck, wenn wir uns zu weit vorwagen. Dabei sind es nur wenige Schritte und dann â bis hinaus aufs Meer und immer weiter, wenn man erst einmal dort ist.
Man muss nur loslassen können.
Loslassen.
Kaum zu machen.
Schon als Kind im Schwimmbad war das die gröĂte HĂŒrde. Damals tauchte ich einfach ab aus dieser Welt. Blieb auf dem blauen Grund so lange, wie es mir gefiel, wie es eben ging.
âWarum hast Du das nur getan?â das UnverstĂ€ndnis der Erwachsenen noch so viele Jahre spĂ€ter.
âWeil es SpaĂ macht?â
Ist man erst einmal selbst einer von ihnen geworden, fehlt einem die Klarsicht. Dann bleibt man stehen und hÀlt fest. So fest wie nur möglich. Loszulassen hat jetzt eine andere Bedeutung. Zeit.
Dann bleiben wir an den Ufern, dann bleiben wir in den StĂ€dten â auf dem Trockenen.
Auch in einer Stadt mit Fluss zum Meer…
Aus „Kurz und KĂŒrzestes“
Fragen
Es schmerzt,
wenn man feststellt, dass man
sich nichts mehr zu sagen hat.
Die Leute beklagen,
keine Antworten zu erhalten
Schlimmer ist jedoch,
wenn es keine Fragen mehr gibt
Eiskalter Zwischentag.
Der Himmel blaute in allen Weiten
vereinzelt pilgerten Vögel
auf Schwingen gestĂŒtzt
in ihm
âIch schreibe schon den ganzen Tag dieses Datum,
aber ich weiĂ nicht, welcher Tag heute ist. Seltsam oder?â
Sie staunte mich an.
Ich nickte. Seltsam, ja.
âZeitâ, sagte ich und hob die Schultern.
âSchreib ohne Furcht und viel!â
Welch wunderbare Aufforderung, wenn der Geist dem Stift gehorcht.
Wenn beide tanzenâŠ
Welch Elend, schweigen beide
wie ein Morgen in der Nacht.
Die Stadt spuckt ihre BĂ€ume auf die StraĂen.
Das Fest ist vorbei!
Es wird Weihnachten,
in den GeschÀften liegt schon Schnee.
Klagend schleicht der Nordwind um das Haus.
Probiert jedes Fenster, jede TĂŒr.
Mag ihn nicht einlassen.
Er ist ein gar
zu frostiger Gesell‘.
Eine Meise schwatzt sich ĂŒber den Himmel
Wolken treiben
Die Sonne behÀlt ihren Schatten
Es ist Sommer.