Dass dieser Törn ein kulinarisches Highlight werden wĂŒrde, wussten wir spĂ€testens seit Christians Mail, die uns schon am Morgen vor Törnbeginn auf den Markt in Finkenwerder bestellte zum gemeinsamen Einkaufen.
Geahnt hatten wir es da freilich schon viel lĂ€nger. Immerhin waren wir mit zwei leidenschaftlichen Hobbyköchen unterwegs. Neben Christian, unserem Skipper, war das Robert, der schon einige Male mit uns hinaus aufs Meer gefahren war und mehrfach als Smutje fĂŒr köstliche Speisen gesorgt hatte. So war es auch dieses Mal. Er war der einzige, der mit einer Tortenglocke an Bord kam und natĂŒrlich nicht bloĂ mit der Verpackung, sondern vor allem auch mit dem sĂŒĂen Inhalt. Dieses Mal steckte eine Maracujacreme-Torte darin, die einem schon beim bloĂen Anblick das Wasser im Munde zusammenlaufen lieĂ. Und damit nicht genug. Jede Menge weiterer VorrĂ€te wanderten von seiner Tasche ins KĂŒhlfach der âHelgoland Expressâ, noch bevor unser Marktgang ĂŒberhaupt angetreten war.
Nach besagten EinkĂ€ufen platzte unser Boot geradezu aus seinen Pantry-NĂ€hten. Es wurde der Wunsch nach einem âKĂŒhlschrank-Beauftragtenâ laut, um all die guten Dinge sicher aufbewahrt zu wissen. An gutem Essen wĂŒrde es uns in den nĂ€chsten Tagen ganz sicher nicht mangeln.
Skeptischer waren wir da bei anderen wichtigen Zutaten zu diesem Segeltörn. Als wir am Morgen auf die FĂ€hre nach Finkenwerder warteten, sahen wir den Rauch an den Schloten der vorbeifahrenden Containerriesen senkrecht gen Himmel steigen. Wind war wohl eher nicht so. DafĂŒr war Regen vorhergesagt und herbstliche Temperaturen. In unseren SeesĂ€cken steckten neben dem Ălzeug also Wollsocken und Seemannspullover. Es konnte ja so kalt werden da drauĂen auf dem Wasser, und dann kam alles ganz andersâŠ