Dass dieser Törn ein kulinarisches Highlight werden wĂŒrde, wussten wir spĂ€testens seit Christians Mail, die uns schon am Morgen vor Törnbeginn auf den Markt in Finkenwerder bestellte zum gemeinsamen Einkaufen.

Bagger auf der Elbe, Hamburg
Bagger auf der Elbe, Hamburg

Geahnt hatten wir es da freilich schon viel lĂ€nger. Immerhin waren wir mit zwei leidenschaftlichen Hobbyköchen unterwegs. Neben Christian, unserem Skipper, war das Robert, der schon einige Male mit uns hinaus aufs Meer gefahren war und mehrfach als Smutje fĂŒr köstliche Speisen gesorgt hatte. So war es auch dieses Mal. Er war der einzige, der mit einer Tortenglocke an Bord kam und natĂŒrlich nicht bloß mit der Verpackung, sondern vor allem auch mit dem sĂŒĂŸen Inhalt. Dieses Mal steckte eine Maracujacreme-Torte darin, die einem schon beim bloßen Anblick das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ. Und damit nicht genug. Jede Menge weiterer VorrĂ€te wanderten von seiner Tasche ins KĂŒhlfach der „Helgoland Express“, noch bevor unser Marktgang ĂŒberhaupt angetreten war.

Köhlfleet
Köhlfleet, Hamburg

Nach besagten EinkĂ€ufen platzte unser Boot geradezu aus seinen Pantry-NĂ€hten. Es wurde der Wunsch nach einem ‚KĂŒhlschrank-Beauftragten‘ laut, um all die guten Dinge sicher aufbewahrt zu wissen. An gutem Essen wĂŒrde es uns in den nĂ€chsten Tagen ganz sicher nicht mangeln.

Halunder Jet vor dem Köhlfleet in Hamburg
Halunder Jet vor dem Köhlfleet, Hamburg

Skeptischer waren wir da bei anderen wichtigen Zutaten zu diesem Segeltörn. Als wir am Morgen auf die FĂ€hre nach Finkenwerder warteten, sahen wir den Rauch an den Schloten der vorbeifahrenden Containerriesen senkrecht gen Himmel steigen. Wind war wohl eher nicht so. DafĂŒr war Regen vorhergesagt und herbstliche Temperaturen. In unseren SeesĂ€cken steckten neben dem Ölzeug also Wollsocken und Seemannspullover. Es konnte ja so kalt werden da draußen auf dem Wasser, und dann kam alles ganz anders