Das Coolste: Schwimmen in der Oste. Ich war noch nie vom Boot aus schwimmen. Als die Jungs vor Hooge ins Wasser sprangen, habe ich mich nicht getraut, aber in der Oste hielt dann auch mich nichts mehr an Bord. Die Strömung im Fluss war beachtlich. Die Leine mit daran geknoteten Fendern ließ ich nicht los. Aber selbst so war die Perspektive unglaublich. Noch nie war mir die „Helgoland Express“ so gewaltig vorgekommen wie nun, da ich an ihrem Heck im Wasser steckte. Loslassen und ums Boot herumschwimmen? ‚Irgendwas muss ich nĂ€chstes Jahr ja auch noch machen‘, kommentierte ich die Neckereien, und Silke lachte sich kaputt.

Das grĂ¶ĂŸte Abenteuer: der Nebel, der uns am letzten Morgen hinter LĂŒhesand erwischte. Bis dahin hatte er sich malerisch ĂŒber die Wiesen am Ufer gelegt – eine leicht Dunstschicht im goldenen Licht der aufgehenden Sonne. Wie gemalt. Und dann war plötzlich alles weg und er da, pottendicht. Kein Ufer mehr – nicht LĂŒhesand, nicht das Festland, nicht die Tonne im Fahrwasser vor uns. Nichts. Nur weißer Dunst. Wie froh war ich um unser Radarsystem! Und von einem Moment auf den anderen war der Spuk wieder vorbei.

Das Schönste: der Sonnenuntergang ĂŒber dem Watt auf der Hallig Hooge! Ein Meer aus rotem Licht, das langsam ins Violette und BlĂ€uliche zerfloss. Einzelne Lichtpunkte wie der Leuchtturm von Amrum am Horizont, die Seevögel und dieser unendliche Abend ĂŒber dem Meer.

Das Leckerste: nicht zu beantworten, davon gab es zu viel.

Das Traurigste: der Moment, sich zu entscheiden heimzufahren. Der Wind wĂŒrde uns verlassen, das war klar. Wir konnten es hinauszögern, Ă€ndern aber nicht. Eine endlose Fahrt unter Motor wĂ€re die Alternative gewesen, dann doch lieber bei Nacht ĂŒbers Meer segeln! Aber – jetzt schon?? Wir waren doch gerade erst losgefahren