Ein Duschkopf, eine LED-Lampe und ein Überdruckventil – diese Dinge drückte Robert uns schließlich in die Hand. Wir hatten lange gerätselt, welche wichtigen Ersatzteile wir wohl mit nach Schottland nehmen sollten, nachdem er uns diesbezüglich angerufen hatte.
Natürlich konnten wir helfen, wir kamen aus derselben Stadt wie die „Hamburg Express“, die schon in Schottland unterwegs war und dort bald auf uns warten würde. Von der wilden Überfahrt bei sieben plus und immer gegenan hatten wir schon von einem Freund gehört, der diesen ersten Törnabschnitt mitgesegelt war. Danach waren sie durch den Caledonian Canal geschippert, und nun sollte es zwei Törns rund um die inneren Hebriden geben.
Die schottischen Inseln – dafür schlug mein Herz, und ich hatte Alexander so lange bearbeitet, bis auch er gerne mitfahren wollte. Nein, es war kein billiger Törn – die Sache mit den zusätzlichen Reisekosten erwähnte ich schon – aber, hey, wir würden in Schottland segeln gehen, wann würden wir diese Gelegenheit noch mal erhalten? Zumal mit einem super ausgestatteten Schiff und einem kompetenten Skipper?
Natürlich würden wir die paar Kleinigkeiten gerne mit nach Schottland nehmen. Ich gebe zu, der Duschkopf machte mir in gewisser Weise Sorgen. Nein, das war zu viel – ich machte mir deswegen Gedanken, besser. Musste er ersetzt werden, hieß es auch, dass er in Gebrauch gewesen war. Klar konnte man auf der „Hamburg Express“ duschen. Aber es ist doch ein feiner Unterschied zwischen ‚man kann‘ und ‚macht man gern‘. Ich hoffte sehr, dass wir in den kommenden zwei Wochen oft genug echte Duschen zu Gesicht bekommen würden. Die eine oder andere Marina gab es da oben ja schließlich doch. Die roten Klebepunkte zu ihrer Markierung hefteten noch immer auf unserer Seekarte des Reviers vom letzten Mal.
War das wirklich schon fünf Jahre her? Unglaublich. Höchste Zeit, wieder hinzufahren und zu erkunden, ob alles noch so wunderbar war wie beim letzten Mal oder vielleicht sogar noch besser.