âStellen Sie sich doch einfach vor, ich hĂ€tte einen Hund.â
âSie haben keinen Hund!â
âJa, ich sagte ja auch, Sie sollten es sich VORSTELLEN, ich hĂ€tte einen â so einen ganz kleinen. Noch ganz jungen. Habe ihn auch erst ein knappes halbes Jahr.â
Er sah sich misstrauisch um, als suche er tatsÀchlich meinen Hund.
âEr ist eben noch ganz jung. Nicht gut erzogen â NOCH nicht gut erzogen und daher immer unterwegsâ, ergĂ€nzte ich eifrig.
âAber Sie haben keinen…â, setzte er erneut, nun aber etwas zaghafter an.
âJa, ja, aber wenn â wenn, dann hĂ€tte ich jetzt doch einen wirklich guten Grund, nicht wahr?â wagte ich einen schon fast forschen VorstoĂ. âWenn, dann wĂ€re es doch gar nicht weiter verwunderlich! Gerade junge Hunde mĂŒssen doch zu allen möglichen Zeiten vor die TĂŒr. Da kann man nichts machen.â
âDas kann man nichtâ, wiederholte er unsicher, und ich nickte eifrig.
âSehen Sie? Es ist ganz einfach. Mein Hund musste nun noch einmal vor die TĂŒr, da konnte ich ihn doch nicht allein auf die StraĂe jagen!â
âNein, das konnten Sie nicht.â
âEben!â
âEben?â
âEben drum, das konnte ich nicht, und deshalb sind wir jetzt hier.â
âWir?â
âJa, wir. Und wir sind ja auch gleich wieder weg. Er ist im Ăbrigen auch schon vorgelaufen. Ich muss mich beeilen, sonst stellt er noch was Dummes an. Er ist ja noch so klein, wissen Sie? Also dann, auf Wiedersehen! Einen schönen Abend!â
âSchönen Abend…â Verwundert blickte er mir nach, wĂ€hrend ich in der Nacht verschwand.