Freiheit, das ist es, was man auf dem Boot empfindet. Grenzenlose Freiheit â Freiheit als Möglichkeit, als wĂŒrde das ganze bisherige Leben von einem abfallen. Es geht nicht mehr um die Rollen, die man bisher auszufĂŒllen bestrebt war, nicht um die Wahrnehmung oder WertschĂ€tzung der anderen diesen Rollen gegenĂŒber. Denn keine von diesen ist hier noch mit Sinn erfĂŒllt.
Auf dem Wasser, auf dem Boot mit dem Wind in den Segeln wird das Leben basaler. Es ‚einfacher‘ zu nennen, wĂ€re ĂŒbertrieben, kann es doch ĂŒber alle MaĂen komplex bleiben. Aber es ist ein Leben im Hier und Jetzt â planbar manchmal nur fĂŒr wenige Stunden. Man liest die Wolken, man hofft auf gĂŒnstige Winde.
Man begreift sich als Reisender, der sich mit dem Weg befasst, das Ziel aber erst vage in den Blick genommen hat. Denn es lĂ€sst sich so eventuell gar nicht verwirklichen, vielleicht kommt alles ganz anders. Rollenkonzepte, SelbstĂŒberschĂ€tzung â wozu soll das HIER nutze sein?
All das wird einem bewusst auf dem Fluss, der zum Meer fĂŒhrt, dem man ganz unweigerlich folgt, sucht man sich selbst.