Rom? Warum nicht…

Februar 2010

Inhalt


Im Flug malten sie mit ihren Leibern schwarze Bilder in den roten Abendhimmel ĂŒber dem Tigris, bevor sie sich an seinen Ufern in den Armen der Platanen zur Ruhe betteten. Tausende und abertausende von Staren erzĂ€hlten sich hier in den letzten Abendstunden ihre Geschichten, bevor sie zur Nacht verstummten.

‚Was halten Sie von Rom?‘ Ich glaube, sein Blick war irgendwie erwartungsfroh. Ich glaube, denn es ist nun wirklich schon eine lange Weile her. ‚Rom? Ja, Rom – ja, warum eigentlich nicht.‘ Ehrlich gesagt, hatte ich damals keinerlei Vorstellung von der ewigen Stadt. NatĂŒrlich kennt man Rom. So wie man Paris oder Venedig eben kennt. Jeder kennt diese StĂ€dte, auch wenn man nie dort gewesen ist, auch wenn man sie nie besuchen wird. Auf diese Weise war es, auf welche ich Rom bis dato kannte.

Es war Winter, Winter in Deutschland, und der Karneval stand vor der TĂŒr. Eins ist da ganz klar: Karneval liebt man, oder man hasst ihn – dazwischen gibt es nicht viel. Die einen können nicht frĂŒh genug ins Kölner Narrenland gelangen, die anderen – und so auch wir – ĂŒberlegen genau, wie man dem Jecken-Treiben weitrĂ€umig aus dem Weg gehen kann, bis wann man das Feld spĂ€testens gerĂ€umt haben muss.

Es war das erste Jahr von dreien in Folge, die uns zu dieser Jahreszeit nach Italien fĂŒhren sollte. Es war eine gute Entscheidung.