SpĂ€ter an diesem Tag, nach einer weiteren, dringend nötigen MĂŒtze Schlaf, einer heiĂen Dusche und einem FrĂŒhstĂŒck unternahmen wir eine Wanderung ĂŒber das Oberland der Insel. Wie wĂŒrde es inzwischen aussehen? Wir waren lĂ€nger nicht hier gewesen. In der Presse berichteten sie von der Vogelgrippe, die in diesem Jahr auch die Basstölpel auf der Langen Anna befallen hĂ€tte. Am Lummenfelsen angelangt, studierten wir sinnend die an den Stein gekrallten weiĂen Körper. Einige Jungvögel verlangten noch lautstark nach FĂŒtterung. Es war ein stetiges Kommen und Fliegen unter den Tieren â ob es weniger als sonst waren, vermochte ich nicht zu sagen.
Etwas weiter sĂŒdlich wagten wir den Abstieg ĂŒber 150 Stufen, wie es hieĂ. Unten erwartete uns ein Strand aus Backstein- und Glasscherben, wie es mir schien. Noch nie hatte ich irgendwo so viel Strandglas in allen Farben auf einem Haufen gesehen. Mein Entdeckergeist, der mich auf der Suche nach Helgolands rotem Feuerstein hierher getrieben hatte, erlosch in einer guten Portion ErnĂŒchterung ob dieses ZivilisationsmĂŒlls.
Wir machten uns auf den Weg zurĂŒck zum Hafen. Der kleine Ort quoll mittlerweile ĂŒber vor Tagestouristen, die die FĂ€hren auf die Insel gespuckt hatten. Wir waren froh, wieder in die Beschaulichkeit unserer âHelgoland Expressâ zurĂŒckkehren zu können, wo an diesem Abend die Erwerbungen beim lokalen SchiffsausrĂŒster der Reihe nach verkostet wurden.