März 2025 Nachtrag: die rostigen Schrauben in den Klampen sind durch neue ersetzt, das Unterwasserschiff ist angeschliffen, der Wasserpass gereinigt, und der Dieselvorfilter hängt zumindest zu Dreivierteln an Ort und Stelle. Ja, wir waren fleißig und haben die ersten warmen Tage genutzt – wie auch alle anderen.
Am Wochenende brummte der Hafen wie ein Bienenstock. Überall wurde geschraubt, geputzt, geschliffen, gemalt… Viele Boote glänzen nun bereits ohne Plane. Auch wir hatten unsere für ein paar Arbeiten am Mast heruntergenommen, und gleich fühlte es sich ein wenig an wie Sommer.
Das neue Funkkabel wollten wir in den Mast ziehen. Keine allzu große Sache, hatten wir gedacht. Vielleicht ein wenig komplizierter und unbequem, weil der Mast derzeit immer noch in drei Metern Höhe oben auf dem Boot lag. Dieser Umstand erwies sich allerdings als die kleinere Unannehmlichkeit.

Eine andere Sache dagegen führte nach acht Stunden Werkelei allerdings tatsächlich zu einem (vorläufigen?) ‚We declare defeat!‘, wie Alexander so schön meinte. Ich muss gestehen, dass ich dem Kollegen zustimmen muss, der in einem Artikel im „Palstek“ vorschlug, den Schuldigen mit den Füßen an den Mastenkran zu hängen und kopfüber ins Wasser zu tunken, denn – nein, Bauschaum im Mast geht einfach gar nicht!!!!
Nein, wir haben kein neues Funkkabel. Wir haben es wirklich versucht, ehrlich! Zu dritt haben wir gewerkelt. Frank aus unserem Segelclub war mit Rat und Tat ebenfalls bei der Sache. Einen ganzen Kofferraum voller nützlicher Dinge brachte er mit. Wir haben alle Hindernisse gefunden und beseitigt: die Halterungsschrauben für den Windgeber, die in den Mastkopf gebohrt waren – natürlich oxidiert, denn Alumast und Edelstahlschrauben… Wir fanden die Zugentlastung für das alte Funkkabel im Mast und bauten sie aus – all das in luftiger Höhe auf unserer aufgebockten „Frida“ – den Mast immer lustig vor- und zurückschiebend, je nachdem ob man nun von unten oder von oben an den Mast heran wollte.
Nur die zwei Meter Bauschaum, die wir schließlich mitten im Mast erspähten, die, nein, die bremsten uns nachhaltig aus. Wir haben es wirklich versucht, aber da war kein Durchkommen – nicht von oben, nicht von unten, nicht mit Ziehen, nicht mit zusammengesteckten Rohren zum Durchschieben, nicht mit Gutzureden. An den Füßen – na, ihr wisst schon…