Im Keller steht die alte Bank. Die Parkbank aus dem Garten.
Steht im Keller – nun schon eine ganze Weile.
Habe sie dort abgestellt, im Keller vor dieser Weile.

Steht jetzt dort unten, auch jetzt, wenn ich an sie denke.
Steht dort und wartet.
DĂ€mmrig ist es dort unten – meistens, nicht wirklich dunkel, aber dĂ€mmrig.

Und ich habe sie dort abgestellt schon vor einer langen Weile.
Manchmal denke ich dann an sie. So wie jetzt gerade.
Dass sie dort unten steht und wartet.

Denn ich wollte sie in Ordnung bringen. Ja, natĂŒrlich wollte ich das.
Noch vor dem Sommer wollte ich das.
Aber jetzt steht sie dort und es ist schon beinahe Herbst und dÀmmrig.

Und sie wartet, und ich denke an sie, wie sie so dort unten steht im DĂ€mmrigen schon seit dem FrĂŒhjahr, als ich sie hinuntertrug.

Denn sie musste dringend hergerichtet werden fĂŒr den Sommer.
‚Was soll man auch mit einer kaputten Gartenbank im Sommer?‘ hatte sie gesagt und gelacht.
Und ich hatte auch gelacht und die Bank in den Keller getragen, denn fĂŒr den Sommer musste man sie doch in Ordnung bringen.

Was sollte man auch mit einer kaputten Bank im Garten anfangen? Ganz richtig. Völlig nutzlos.

Und jetzt stand sie im Keller, in dem es dĂ€mmrig war – nicht eigentlich dunkel, aber dĂ€mmrig und manchmal dachte ich an diese Bank, die ich fĂŒr uns hatte herrichten wollen.
FĂŒr den Sommer, bevor ich sie hinuntertrug.
Der Sommer kam, und die Bank stand immer noch unten und wartete. Auch jetzt noch.

Und ich dachte an sie und dachte, dass es gar keinen Grund gab, an sie zu denken.
Denn der Sommer, der war ja nun schon lĂ€ngst vorĂŒber. Es wurde Herbst. Und im Herbst wollte doch keiner mehr im Garten sitzen.


Da konnte ich doch auch aufhören, an sie zu denken, wie sie so da unten stand und wartete.
In meinem Keller, in dem es dÀmmrig war, wenn auch nicht dunkel.

Denn der Sommer, der war doch nun wirklich schon vorĂŒber.
Und eigentlich wÀre es wirklich besser, ich dÀchte nicht mehr an sie.
Denn wer wollte schon noch auf ihr sitzen, jetzt, im Herbst?