â15 Knoten!â
Hamburg Finkenwerder, Rhinplate, Cuxhaven, Helgoland, Spiekeroog, GlĂŒckstadt, Hamburg Finkenwerder
Juni 2025
Inhalt
- Eine ganz groĂartige Woche
- ALT â von wegen!
- Vom Regen
- Ja, warum bloĂ nicht?!
- Wasser in der Kurve
- Schön, wennâs vorbei ist
- Da geht doch keiner segeln…
- Zu frĂŒh gekommen
- Verhandlungen
- Neun Sekunden
- Sieht nicht so gut aus
- Party!
- KaterfrĂŒhstĂŒck
- In der Abdeckung von Scharhörnriff
- Hausmannskost
- Verwaschene Zeit
Eine ganz groĂartige Woche
Wir haben die Regatta gewonnen!
Ich konnte mich gar nicht wieder einkriegen, als sie Christian â unseren Skipper â zur Siegerehrung nach vorne riefen. Der Bootsschuppen war gut gefĂŒllt an diesem Sonntagabend. Alles voller Menschen, wenn auch nicht so viele wie in den Jahren zuvor. Viele waren wegen des schlechten Wetters nicht gekommen. Wir hatten es schon beim Anlegen im Hafen gemerkt. Ohne Probleme fanden wir dieses Mal ein PlĂ€tzchen fĂŒr unseren âbesegelten Wohnwagenâ. Was hatten wir in anderen Jahren danach suchen mĂŒssen! Einmal waren wir sogar beim Fischkutter lĂ€ngsseits gegangen. Nur gut, dass dieser mehr auf Touristen- denn auf Fischfang aus war und nicht zu nachtschlafenden Zeiten aufbrechen wollte.
Nun fand sich das diesjĂ€hrige Seglervolk im Bootsschuppen des inseleigenen Segelclubs wieder. Es roch nach Bratwurst, und auf der BĂŒhne begann ein Musikprogramm, das lustig jede Menge Partyhits zusammenmixte. Kaum hatte man sich in ein Lied eingegroovt, begannen sie schon den nĂ€chsten Gassenhauer â wechselten fröhlich und musikalisch gewagt bis schief von allem Möglichen zu Unmöglichem. Aber egal, an diesem Abend war ich gewillt, alles â wirklich alles mitzugrölen, was meine Synapsen noch zu Partyschlagern lĂ€ngst vergangener Zeit abgespeichert hatten. Und âLa, la, laâ ging ja irgendwie immer â denn, hey, wir hatten gewonnen! Hatte ich das schon erwĂ€hnt?
Wir waren alle in ausgelassener Stimmung. Jana bastelte Max den Siegerwimpel an die Jacke. Wir machten Fotos. Von seinem RĂŒcken mit dem ersten Platz darauf. Von vorn, dem Lachen, den Leuten und reichten Bierbecher um Bierbecher in die Runde. Bis wir heiser, satt und mĂŒde waren.

Dankenswerterweise hatte der Regen auch ein Einsehen mit uns. Er endete, als wir wieder ins Freie traten. Dass auch er sich munter ausgetobt hatte, zeigten die Seen auf den Wegen, zu denen die PfĂŒtzen angewachsen waren und die wir nun auf dem RĂŒckweg zu unserem Boot sehr vorsichtig umrundeten.
Ja, ein trockener Törn war das dieses Mal nicht. Höchstens vielleicht abends am Salontisch bei Rum und Schokolade. Aber das war schon okay, denn es war ja auch Wassersport oder? Ja, man lernte schnell viele blöde SprĂŒche fĂŒr jede Gelegenheit. Und die konnten auch mal ganz hilfreich sein, denn nicht immer war das Wasser dieses Mal nur von oben gekommen. Etliches kam uns auf der Ăberfahrt nach Helgoland auch horizontal entgegengeflogen. âSo sieht es also aus, wenn man von fliegender Gischt sprichtâ, war einer der wenigen sinnvollen Gedanken gewesen, die ich auf der Nordsee hatte, bevor ich wieder und wieder versuchte, einen nicht vorhandenen Mageninhalt mit ihr zu teilen.
Aber fangen wir vorne an, denn eigentlich war es eine ganz groĂartige Woche gewesenâŠ