Und dann brach tatsĂ€chlich schon wieder unser letzter Tag des Törns an. Dirk und Jana unternahmen noch einen kurzen Ausflug nach Happytown-Downtown. Dirk berichtete spĂ€ter strahlend von seinem Matjesbrötchen zum FrĂŒhstĂŒck, ĂŒber das Jana mit den Augen rollte. Auch Rainer war noch unterwegs, wĂ€hrend es den Skipper umtrieb, dass wir ja noch unsere Wassertanks auffĂŒllen mussten. Also verholten wir die „Helgoland Express“ auf die andere Hafenseite, wo es die entsprechende Wasserversorgung gab.

Prompt wurden wir zur Zielscheibe großen Geschreis. Was wir denn da tun wĂŒrden? Was uns denn einfiele? Da gehörten wir doch gar nicht hin mit unserem Riesendampfer! Da wĂŒrden wir doch bloß alles Mögliche kaputtmachen! Ich konnte gar nicht einordnen, was den Alten auf der Hafenmole da gerade gebissen haben mochte. Aber Christian blieb wie immer ruhig. Wir fĂŒllten die Tanks, kehrten zum alten Liegeplatz zurĂŒck und machten wieder am gleichen Ort fest, an dem nun auch die restliche Crew sehr verdutzt auf uns wartete. Dann ging der Skipper gemessenen Schrittes zum geifernden Alten und erklĂ€rte die Lage. Der hatte ja gar nicht gesehen, dass wir bloß zum Wasserholen die Hafenseite gewechselt und eben mitnichten die ganze Nacht am viel zu kurzen Fingersteg verbracht hatten. Das erzĂ€hlte Christian uns spĂ€ter, als wir uns fragten, wie er all die Aufregung so schnell hatte beschwichtigen können. Auch das gehörte eben zu seinem Beruf – ruhig bleiben, auch wenn man mit so was konfrontiert wurde. Wir anderen, da waren wir uns einig, hĂ€tten uns wohl eher auf ein BrĂŒll-Duell eingelassen – was keinem geholfen hĂ€tte.

Versöhnt warfen wir schließlich die Leinen los. Ein letzter Schlag nach Finkenwerder stand an. Ein letzter Segelvormittag auf der Elbe.

Und dann, ja dann war es auch schon wieder zu Ende. Wieder war die Zeit verfolgen – dieses Mal, zugegebenermaßen auch etwas verwaschen bei all dem Regen. Trotzdem war es wunderbar. Trotzdem, gerade deshalb und ĂŒberhaupt freue ich mich schon auf den nĂ€chsten Törn auf der Nordsee und hinĂŒber zu dieser wunderschönen Insel namens Spiekeroog.

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