SchlieĂlich saĂen wir an besagtem Freitag alle in Wolframs vollgepackten Auto und diskutierten die Möglichkeiten des Tages. WĂŒrden wir abends noch nach Kappeln kommen? Am besten gleich bis hinter die KlappbrĂŒcke, damit wir diese in der folgenden Zeitplanung nicht mehr berĂŒcksichtigen mussten.
Aber â auch wenn wir schneller vorankamen, als erwartet und vermutet fĂŒr einen Freitagnachmittag auf der A7 â es blieb doch letztlich kein Zweifel, dass wir es nicht mehr im Hellen wĂŒrden schaffen können. Zu allem Ăberfluss blies es auch mit guten fĂŒnf WindstĂ€rken direkt auf unseren Steg, sodass unsere âFridaâ dort wie angenagelt festlag. Wie sollten wir hier bloĂ weg kommen, wenn es auch am morgigen Tag nicht besser werden wĂŒrde? Wir beschlossen, das verblieben Tageslicht zu nutzen, um genau das auszuprobieren: ein Ablegemanöver mit Wind auf dem Steg und wenig Platz zum Manövrieren.
Und â ja, auch das Anlegen danach unter denselben Bedingungen interessierte uns ebenfalls brennend. Heute war ja alles bloĂ ein Spiel⊠Das mussten wir auch diversen Stegnachbarn erklĂ€ren, die sich einer nach dem anderen mit Rat und Tat bei uns einstellten, um danach das Geschehen ĂŒberaus aufmerksam von ihren eigenen Booten aus zu verfolgen. Hafenkino vom Feinsten am Freitagabend, was will man mehr?
Wir schickten Nick, einen weiteren Mitsegler fĂŒr unseren ĂberfĂŒhrungstörn, auf eines der Boote an der Backbordseite der Boxengasse. Er sollte von uns eine Leine annehmen, damit wir mit dieser âFridaâ in die richtige Position zum Ablegen ziehen konnten. Mit bloĂer Motorkraft war hier nĂ€mlich nichts zu wollen. Wolfram hatte das Manöver vorgeschlagen, und wir waren mehr als gespannt, wie der Ausgang sein wĂŒrde.
Eine wesentliche Frage bei alldem betraf die LĂ€nge unserer Leinen. Hatten wir ĂŒberhaupt ein geeignetes Exemplar? Hatten wir nicht. Kurzerhand wurde aus zwei also eins gemacht. WĂŒrde der Knoten halten? WĂŒrde er sich beim Einholen der Leine verhaken?
Mit Nick zurĂŒck an Bord, zog uns Wolfram an besagter Leine dann raus. Es klappte erstaunlich gut. Ehrlich gesagt, hĂ€tte ich nicht gedacht, dass wir unsere âFridaâ an diesem Abend noch von ihrem Steg wĂŒrden trennen können.
Sehr zufrieden mit uns und unseren Erkenntnissen zogen wir spĂ€ter noch los, ein letztes Mal eine Pizza in der âSchlei Möweâ zu verspeisen. Dann kehrte Ruhe auf unserem Boot ein. Immerhin wollten wir am nĂ€chsten Tag zeitig aufbrechen.