Unsere Backskisten sind erstaunlich geräumig, wie ich feststellte, als ich eines Wochenendes hineinkroch, sie vom Dreck und Schimmel der letzten Jahrzehnte zu befreien. Vor allem die achterliche hatte es wirklich bitter nötig. Arme „Frida“! Geräumig ja. Bequem? Nein! Sich hineinzufalten schien die artistischen Fähigkeiten des Chinesischen Staatszirkusses zu erfordern. Selten habe ich mich bei einer Unternehmung derart verrenkt. Sei’s drum, jetzt ist auch unter Deck bzw. in den Kisten klar Schiff.
Derweil hatten wir auch endlich eine Lösung für unseren Separ-Filter. Das Wunder heißt ‚Reduzierstück‘, was in mir unweigerlich die Erinnerung an ein Werner-Comic wachruft, in welchem der ‚zöllige Schieber besser nicht so vor sich hinoxidieren sollte‘. Gelernt haben wir jedenfalls, dass unser Schlauch zum Tank ein echtes siebziger Jahre Maß besitzt. ‚Sechs Millimeter produziert heute kein Mensch mehr!‘ wie uns diverse Handwerker versicherten. Blöd nur, wenn aber gerade das verbaut ist. Also ein Reduzierstück von acht Millimeter (neuer Separ-Filter) auf sechs Millimeter („Fridas“ Tankanschluss) war des Rätsels langersehnte Lösung. Einen Dank an den gut sortierten Fachhandel vor Ort und dessen unermüdliche Inhaberin auf der Suche nach unserem Wunderstück!

Auch der neue Lüfter, den wir dank Nicks Hilfe fanden, passte wie angegossen – nicht nur in das ausgesägte Loch im Deck, sondern auch noch unter die alte Edelstahlhaube, die noch über ein Fliegengitter verfügte im Unterschied zur neuen Variante.
Sprach ich schon von der Klampe, die wir uns für unseren Fingersteg wünschten? Denn was soll man mit lauter Ringen anfangen, wenn man nicht hoch zu Ross ist? Fender mussten wir auch noch anbringen, damit unsere „Frida“ weich landen konnte, auch wenn ihre Crew noch übte.
In weniger als drei Wochen würde es dann soweit sein: wir werden nicht mehr nur ein Bastelprojekt, sondern ein echtes Boot im Wasser haben!