An den letzten Tagen an Land brach der Sommer aus. Und mit ihm kam auch der erste ungebetene Gast: eine Hornisse fand unsere „Frida“ ganz behaglich als neues Eigenheim. Wieder und wieder brummte das Insekt von beeindruckender Größe in den Salon. Schloss ich vorn die Luke, kam sie durch den Niedergang. Versperrte ich diesen, nahm sie den Umweg übers Vorschiff. Besonders hatte es ihr der Holzkasten angetan, der die wenige Elektrik in unserem Boot abdeckte. Ob man sich da wohl für den Sommer einnisten könnte? Wir fanden das eine blöde Idee. Schraubten den Kasten kurzerhand auf. Untermieter ohne Vertrag unerwünscht!!!

Als letzte Arbeiten brachten wir noch zwei wesentliche Dinge zurück an Bord: Alexander montierte die auf Hochglanz polierten Blätter unseres Faltpropellers. Zusammen bauten wir schließlich die frisch lackierte Pinne wieder an.

Ich gebe zu, ich platzte fast vor Stolz, als unser Nachbarlieger, der gerade sein hundertjähriges Eichenboot wieder auf Vordermann brachte, unsere „Frida“ eine echte Schönheit nannte. Ja, war sie tatsächlich, und wir hatten uns alle Mühe gegeben, dass es so blieb.