‚Um 17.30 Uhr findet keine Preisverleihung statt.‘ So trafen wir uns am Ende des Tages in einem GrĂŒppchen vor dem Vereinshaus. Neue Leute kamen hinzu. Der Kreis öffnete und schloss sich wieder. ‚Ist das hier die Ergebnis-VerkĂŒndung?‘ Allgemeines Nicken.

Die letzten gesellten sich dazu, dann erschienen zwei junge Burschen – oder war ich nur zwischenzeitlich alt geworden? – einer von ihnen mit Klemmbrett, beide mit breitem Grinsen. ‚Na dann, was war denn eure Zeit?‘ wandte sich der mit dem Klemmbrett an Christian, unseren Skipper. Wir waren baff. Wie jetzt? Unsere Zeit? HĂ€tten wir die etwa auch noch selber messen sollen? ‚Also ich hab‘ hier alles: von gefĂŒhlter bis genauer Zeit’, erklĂ€rte man uns weiter. Das Grinsen wurde noch breiter.

Wir folgten dem Beispiel der meisten: ‚Welche Zeit hat denn „Hanneken Hullmann“?‘ das war das Boot, das vor uns durchs Ziel gegangen war. Und wie war die Zeit von 
?‘ der, der nach uns gekommen war. Die Mitte von beiden ergab 1:21 h. Das brachte uns schließlich den zweiten Platz in der Klasse der Einrumpfboote – ohne Yardstick, versteht sich. Ohne ĂŒberhaupt alles. Nur mit zwanzig anderen VerrĂŒckten, die an diesem Pfingstsonntag eine imaginĂ€re Regattastrecke abgesegelt waren. ‚Man kennt ja seine Pappenheimer‘, war so ein Kommentar des Jungen mit dem Klemmbrett. Alle lachten.

Spiekeroog Hafen
Spiekeroog, Hafen

‚Jedenfalls war das die beste Nicht-Regatta, die ich je mitgesegelt bin!‘ befand ich, als wir schließlich nach dieser Nicht-Siegerehrung beim Bier zusammen saßen. Und das kam so