‚Nichts, nur a-l-t‘, sagte Dirk bei der Vorstellungsrunde auf Christians obligatorische Frage nach chronischen Erkrankungen, über die er vorher gern Bescheid wusste, sollte man später was kurieren müssen. Wir lachten alle darüber. Überhaupt war es sehr lustig mit Jana und Dirk aus Hessen, die bei diesem Törn von null auf hundert, also von einem Hobie-Kat auf ein 43-Fuß-Dickschiff umgesattelt hatten.

Außerdem waren Max und David mit von der Partie. Beide kannten wir schon von früheren Törns. David hatte mittlerweile den Sportseeschifferschein (SSS) in der Tasche und steckte gerade im Umzug in norddeutsche Gefilde. Schließlich kam auch noch Rainer mit an Bord. Er hatte dagegen eher etwas abgespeckt, sprich, vom Traditionssegler zurück auf unsere kleine „Helgoland Express“, die Christian mal wieder nach Spiekeroog skipperte.
Wir freuten uns sehr auf diese Woche. Eine Woche lang den Kopf aushängen, ans Segeln denken – sonst nichts. Eine Woche im Jetzt sein – nicht im Morgen bei all dem, was man noch erledigen musste. Nicht im Gestern bei allem, was man ärgerlich hinter sich gelassen hatte. Nein, einfach nur im Hier und Heute. Was konnte es Schöneres geben?
Besseres Wetter vielleicht. Ja, zugegeben, das wäre noch was gewesen in dieser Pfingstwoche. Am Pfingstmontag stand auf beinahe allen Karten, die ich von der Insel schickte: ‚Heute trocknen wir endlich mal.‘ Stimmt – es war wirklich der einzige Tag, an dem es fast nicht regnete. Sogar für ein Eis in der „Bunten Kuh“ reichte das Frühlingsfeeling. Aber die zwölf Grad Wassertemperatur ließen meine Badeträume schnell platzen. Immerhin die Füße steckten dann in der Nordsee, und die Hoffnung auf Meer für das Jahr war noch nicht ganz begraben.