Der erste Schlag fĂŒhrte uns zur Rhinplate und gab einen guten Vorgeschmack darauf, was uns in dieser Woche noch so erwarten wĂŒrde. Wir starteten mit viel Wind, der uns entgegenkam, sodass wir kreuzen mussten. ZunĂ€chst lieĂ es sich auch gut an. Alexander und ich spielten mal wieder FremdenfĂŒhrer und erklĂ€rten die SehenswĂŒrdigkeiten am Fluss: Airbus, unser Segelclub, das MĂŒhlenbergerloch, Blankenese, der Wedeler Yachthafen.

Dann entschied sich das Wetter, dass es mit dem Kaffeesegeln jetzt auch endlich mal genug sei. Als wir am spĂ€ten Nachmittag auf GlĂŒckstadt zuhielten, setzte Regen ein. Und der meinte es wirklich gut mit uns, bewĂ€sserte uns hinlĂ€nglich. Es gab so viel von ihm, dass ich Christian schlussendlich um Navigationshilfe bat, weil ich am Ruder einfach nichts mehr sehen konnte. Und wir wollten doch durchs Kartoffelloch â also nicht gerade die Autobahnzufahrt nach GlĂŒckstadt, sondern eher der LandstraĂenschleichweg. Um kurz nach sieben lieĂen wir dann hinter Rhinplate den Anker fallen. Die erste Etappe war geschafft und auf dem Herd wartete schon das Abendessen fĂŒr die hungrige Crew.

Jana blickte da bereits etwas besorgt auf ihre ersten Erfahrungen auf einem Dickschiff zurĂŒck. Die SteuerrĂ€der bereiteten ihr Kopfzerbrechen. Ich musste schmunzeln. Hatten wir dieses Problem nicht vor nicht allzu langer Zeit genau in die andere Richtung gehabt? Alexander und ich hatten auf Roberts Schiffen gelernt. Als wir dann in unserem Club anfingen, mussten wir plötzlich mit einer Pinnensteuerung fertig werden. Das erste Jahr hatte ich dann mehr oder weniger mit pausenlosen TrockenĂŒbungen verbracht: anluven â abfallen und dazu die entsprechenden Handbewegungen mit der Pinne simuliert. Nun, bald fĂŒnf Jahre spĂ€ter, segelten wir unsere âFridaâ mit ihrer Pinne genauso selbstverstĂ€ndlich wie die âHelgoland Expressâ mit ihren SteuerrĂ€dern.